Bayerische Gemeinden setzen auf Bioenergie

Gerade die verbesserten Rahmenbedingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) haben die Nutzung von Biomasse als klimaverträglichen Energieträger zur Strom- und Wärmeerzeugung in Deutschland gefördert. So betrug bereits 2007 der Beitrag der Biomasse zur Wärmebereitstellung rund 84 TWh und machte damit 93 Prozent der erneuerbaren Energien in diesem Bereich aus. Auch in den bayerischen Gemeinden Wallerdorf und Zeitlarn, nahe Künzing haben die Bewohner die Vorteile dieser umweltfreundlichen Energiequelle erkannt und setzen auf Wärme aus der ortsansässigen Biogasanlage.

Um die Haushalte an das Fernwärmenetz anschließen zu können, mussten jedoch zuvor Fernwärmeleitungen in den Gärten der Bewohner verlegt werden. Lange Spalten zogen sich in den letzten Monaten rund einen Meter tief durch die Wiesen zu den Hausmauern. Mittlerweile reihen sich in ihnen die Fernwärmerohre RAUTHERMEX des Polymerspezialisten REHAU, die die Wärme effizient und kostengünstig in beiden Orten verteilen. Nahezu alle Zeitlarner und zwei Drittel der Wallerdorfer Haushalte sind heute an das neue Abwärmenetz angeschlossen, erlangen hierdurch eine Unabhängigkeit vom Heizöl und sparen nun rund die Hälfte an Heizkosten.

Betrieben wird die Biogasanlage der beiden Landwirte Hubert Vandieken und Andreas Altmann durch die Fermentation von Gülle, Getreideresten und Schlachtabfällen. Bei der Realisierung der Biogasanlage und der Planung des Wärmenetzes konnten die beiden Landwirte auf die fachliche Unterstützung von REHAU in Erlangen setzen.

Selbst ist der Mann

Der Bau des Wärmenetzes folgte einer praktikablen und neuartigen Idee: Nur die nötigsten Profihandgriffe sollten Baggerfahrer und Mitarbeiter einer Installationsfirma erledigen. Ansonsten sollten sich die Projektteilnehmer ihr Abwärmenetz selbst bauen – arbeitsintensiv zwar, aber dafür kostengünstig. Das Konzept wurde gemeinsam mit REHAU erarbeitet und kam bei den Bewohnern so gut an, dass sich mehr Einwohner als erwartet beteiligten.

Jeder Teilnehmer verpflichtete sich zu je 20 Stunden Einsatz und dazu, die Kosten für die Anschlüsse auf dem eigenen Grundstück zu übernehmen. Ermöglicht wurde dies durch die leicht zu installierende Muffentechnik von REHAU mit der bewährten Verbindungstechnik Schiebehülse und dem neuen Clip-Muffensystem. So konnten sich die Einwohner von Wallerdorf und Zeitlarn neben der Heizkostenersparnis auch Geld für die Installation sparen.

Das Geschäftsfeld Bau ist eine tragende Säule des weltweit tätigen Polymerverarbeiters REHAU. Branchenspezifisches Know-how aus den drei Geschäftsfeldern Bau, Automotive und Industrie vernetzt REHAU konsequent, um auf Produkt-, Beratungs- und Service-Ebene mit Innovationen und ausgereiften Systemangeboten seine weltweit führende Position zu stärken. REHAU Bau bietet zukunftsorientierte und ganzheitliche Lösungen für die Bauwirtschaft – vom privaten Wohnungsbau, über den Geschosswohnungsbau bis hin zum Industrie-, Gewerbe- und Verwaltungsbau. Innovative und zukunftsorientierte Lösungen für energieeffizientes Bauen und Sanieren sowie für Wassermanagement stehen dabei im Fokus. Rund 15.000 Mitarbeiter weltweit erzielen für REHAU Wachstum und Erfolg. An über 170 Standorten sucht das unabhängige Familienunternehmen die Nähe zum Markt und zum Kunden.