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Weitere Informationen: Agentur für Erneuerbare Energien e.V.
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16.11.2012 + + + In der niedersächsischen Universitätsstadt Göttingen versorgen Blockheizkraftwerke (BHKW) über Fernwärmenetze Haushalte mit Bioenergie aus der Region. In Zukunft sollen die Netze Stück für Stück ausgeweitet werden. Für ihr Engagement ist die Stadt heute als „Energie-Kommune“ ausgezeichnet worden. Mit dem Titel würdigt die Agentur für Erneuerbare Energien vorbildliche kommunale Energieprojekte und stellt sie auf dem Infoportal www.kommunal-erneuerbar.de ausführlich vor. „Als größere Stadt sind unsere Möglichkeiten bei der Nutzung Erneuerbarer Energien natürlich eingeschränkter als auf dem Land, da uns nur begrenzt freie Flächen zur Verfügung stehen. Dafür können wir mehr über Effizienzsteigerung bewirken. In Göttingen ist uns aber wichtig, dass beides Hand in Hand geht“, erklärt Oberbürgermeister Wolfgang Meyer. „Dazu stehen wir auch im Austausch mit dem Landkreis Göttingen. Die Kooperation gibt uns zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten.“ Die gemeinsame Energieagentur Region Göttingen vernetzt zudem Kommunen, Landwirte, Unternehmen, Bürger und die Wissenschaftler der Göttinger Universität. Auch die Göttinger Fernwärme wird zum Teil aus der Region versorgt: Über eine acht Kilometer lange Leitung wird Rohbiogas aus einer Anlage im benachbarten Rosdorf nach Göttingen transportiert. Dort fließt es in drei neue 650-Kilowatt-BHKW, die an das größte Fernwärmenetz in der Innenstadt angeschlossen sind und mittels Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme erzeugen. „Das größte Potenzial für die Nutzung von Fernwärme liegt in verdichteten Innenstadtgebieten, in denen es die Erneuerbaren Energien ansonsten relativ schwer haben. Wir wollen daher die Fernwärme in der historischen Innenstadt deutlich ausbauen“, berichtet die Leiterin des städtischen Fachdienstes Klimaschutz und Energie, Dinah Epperlein. In einem Modellprojekt ließ die Stadt untersuchen, wie auch im historischen Stadtquartier am Botanischen Garten eine CO2-freie Energieversorgung möglich ist. Das Ergebnis: Ohne Beeinträchtigung der denkmalgeschützten Dächer und Fassaden können durch Sanierungen 40 Prozent des Wärmeverbrauchs eingespart werden. Bei einem Anschluss aller Haushalte an das Fernwärmenetz lassen sich durch ein weiteres Biogas-BHKW die restlichen Emissionen vollständig einsparen – auch im Strombereich wäre der Bedarf gedeckt. „Über die Fernwärme können wir die Erneuerbaren Energien in die Stadt hineintragen“, freut sich Epperlein. „Für die Umsetzung der Energiewende vor Ort müssen sich in dicht besiedelten Städten Energieeffizienz und Erneuerbare ergänzen“, meint Nils Boenigk, Projektleiter „Kommunal Erneuerbar“ bei der Agentur für Erneuerbare Energien. „Die Energie-Kommune Göttingen nutzt effiziente Biogas-Kraftwerke, Fernwärmenetze und die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis, um dieser Herausforderung gerecht zu werden.“ Source: Benjamin Dannemann, Agentur für Erneuerbare Energien e.v.
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